The Stroke or reset the brain

 

12.07.2019

 

Um 17:00 ging es mir innerhalb Sekunden sehr schlecht. Ich konnte nicht mehr richtig sprechen, sprach nur noch Klingonisch... Silben verdreht, völlig surrealistisch. Meine CoSkipperin hat Gott sei Dank sofort richtig reagiert und die Ambulanz aufgeboten.

 

Innerhalb von 20 Minuten lag ich auf einem Bett, in der Notaufnahme. (Notaufnahme: Nicht so wie wir uns das vorstellen, oder von den TV Serien her kennen. Grosser Raum mit, an der Decke befestigten Duschvorhängen. Dadurch hatte man ca 10 abgetrennte Betten. Alles hören aber nichts sehen, und in meinem Fall kommt noch dazu: "Gaord dlwohaf hjiasdjh  kiadsö" - was soviel heisst, wie, nichts logisches sprechen). Im Spital von Preveza (das Spital ist in sehr, sehr schlechtem Zustand) wurde ich medikamentös Erst behandelt. Ein blutgerinselauflösendes und blutverdünendes Medikament wurde mir verabreicht. (Dass ist das einzige was Sie in diesem Spital noch machen - Erstversorgung.)


Meine Diagnose: Verdacht auf Hirnschlag.

 

Auf Fragen, antwortete ich nichts logisches. Ich wusste die Namen meiner Kinder nicht mehr etc. Das ist ein richtig komisches Gefühl. Du weisst die Antwort auf die Frage zB.: welches Jahr haben wir, aber aus deinem Mund kommt "Hundertneunzehn" raus.

 

Da in Griechenland die Pflege der Kranken nicht Krankenschwestern oder Nachtschwestern übernehmen, sondern Verwandte oder Freunde, wurde für mich eine private Krankenschwester angestellt die neben mir auf dem Bett sass. Von Abends 22:00 bis Morgens um 06:00 sass Sie da und hat immer wieder die 60 Euro gezählt die Sie für diesen Dienst pro Tag bekommen hat...

 

13.07.2019


Am nächsten Morgen wurde die Spezialistin, eine Neurologin aufgeboten, die eine eigene Praxis hat, aber Untersuchungen fürs Spital vornimmt. Nach der ersten Untersuchung wurde die Diagnose bestätigt. Mittelmässiger Hirnschlag. Nach einem CT (das CT war ca 25 Jahre alt und ich weiss jetzt wie sie innen aussehen, da das Teil kein Gehäuse mehr hatte. Wie in einem SiFi Film - sieht man wie es innen funktioniert und sich dreht...) und des Befundes von der Neurologin, konnte man hier in Preveza nichts mehr für mich tun. Man hat zwar Hirn gefunden... (immerhin etwas positives) aber auch ein Blutgerinsel. 

 

Gegen Mittag wurde ich ins Ioannina Universitäts Hospital überwiesen, ca 140km weit weg. Der Transport mit einem uralten Krankenwagen war extrem schlimm, nicht wegen des Krankenwagens, sondern wegen den defekten Strassen. Mehrheitlich lag ich nicht auf der Bahre sondern schwebte, wegen der riesigen Schlaglöcher darüber. Und ich darf behaupten, der Fahrer, hat jedes einzelne Schlagloch zwischen Preveza und Ioannina, erwischt. Der Transport dauert ca 1.30 Stunden.

Das Uni Spital ist sehr gross aber ebenfalls in einem schlechten Zustand. Eisenbetten ohne Federn mit einer 5cm dicken, durchgelegenen Matratze. Für einen Fakir ein Himmel Bett, für mich eine Tortur.
Nach ersten Untersuchungen bekam ich meinen Zugang und Sie liessen irgendwas in mich reinlaufen... (Beim Nachbarn hing ein solcher Beutel unter dem Bett. Bei mir hing er oben. Beim einen Raus beim anderen Rein....)

Am Samstag Nacht machten der behandelnde Arzt und einer seiner Kollegen eine Ultraschall meiner Schläfenvenen. Gleichzeitig spritzten sie Salzlösung in die Armvene. Resultat, Sie hörten etwas. Verdacht auf ein Loch zwischen den Herzenkammern. Was den Schlaganfall bei einem so jungen und gutausehenden Mann, ohne Übergewicht, der nicht raucht nicht übermässig Alkohol trinkt, ausgelöst hatte.
Zu diesem Zeitpunkt sprach ich bereits wieder normal. Bis auf ein wenig Kopfschmerzen habe ich vom Schlaganfall nichts mehr gemerkt.
 

 

14.06.2019

 

Sonntag lief gesundheitstechnisch nichts. Ich lag in einem 6er Zimmer am der Balkon-Schiebe-Glastür. Interessant war, das auch hier die Frauen teilweise bei Ihren Männern im Bett geschlafen haben. Obwohl es in dieser Abteilung Ärzte und auch Schwestern hatte, die auch Nachts blieben. Andere Länder andere Sitten...