Am Anfang war üben angesagt. Eine 100 Quadratmeter Yacht will richtig bewegt werden. Unter Motor im Rückwärtsgang 

möglichst nahe  an einen im Wasser schwimmenden Fender fahren. Das selbe Spiel vorwärts und seitlich. 

 

Gleichzeitig testeten wir alle Systeme.

Da gab es zum Beispiel Risse im Fensterrahmen der Gäste Bugkabine. Die wir bei der Übernahme des Schiffes übersehen haben. Aber dafür gibt's ja Garantie und wir sind später, wenn wir unseren Gast wieder abladen, erneut in Les Sables d'Olonne.

Also kurzes eMail an den Brokker. Er organisiert die Reparatur.

 

Nach unserer Ausbildung segelten wir zur Insel d'Yeu. Dort haben wir in einer wunderschönen Bucht, die super vom Wind und den Wellen geschützt war übernachtet.

 

 

Am Morgen fuhren wir aus der Bucht und machten noch einige Ankermanöver. Damit das zusammenspiel von Skipper und Coskipper gut funktioniert.

Dann war wieder segeln angesagt. Wir wollten im Norden der Insel in der Hauptstadt, im Hafen Joinville übernachten. Wir mussten aufkreuzen, Wenden ist mit diesem Katamaran extrem einfach. Es reicht ein Tastendruck und der Rest geht wie von selbst. (Kein scheiss).

In Joinville angekommen wurden wir in der Hafenein-fahrt von einer Fähre gejagt. Gut das wir 2 x 57 PS an Motorenleistung haben. So konnten wir uns schnell aus der Gefahrenzone bringen. Der Marinero zeigte dann auf den Fischerhafen, da der Tidenhafen noch geschlossen war. Tidenhäfen behalten das Wasser hinter einem Schleusentor.

So warteten wir an neben der Hafenmauer und hatten keine Aussicht auf die Hafenstrasse wo das Leben pulsierte.

 

Aber dann kam die Flut ;-) und hob uns auf Strassenniveau an. Wir waren die Attraktion.

 

 https://www.youtube.com/watch?v=hfB6XAgrKJ0

 

Nacht's um 12 Uhr durften wir uns in den Tidenhafen verschieben. Was mir persönlich auch lieber war, da der Lärm der Bars und Restaurants unangenehm war.

 

Noirmutier die nächste Insel im Norden war unser nächstes Ziel. Im Süden in einer geschützten Bucht warfen wir den Anker und übernachteten ein zweites mal.

 

Am nächsten Tag segelten wir unter Spinaker retour nach Les Sables d'Olonne. Um 14:00 kam der Westwind den uns Windy bereits angekündigt hat. Allerdings nicht schwach sonder mit 20-25 kn. Unter Reff II segelten wir bis vor die Hafeneinfahrt von Les Sables.

Beide Mororen wurden gestartet um das Schiff in den Wind zu stellen und die Segel zu bergen. Als wir mit dem Bergen der Segel fertig waren, kam ES. Es war ein Pfeifen (Schlimmer als mein Tinitus nachts um 2 Uhr) der Steuerbord-Motor sagte uns das er kein Benzin mehr hat....

Wir haben 2 x 300 Liter dabei und die Motoren sind bis jetzt grade mal 15h gelaufen.... Kann ja jetzt nicht sein. (Soviel sauf ja nicht mal ich).

Wir fuhren ohne weitere Probleme unter dem Pfeiffen des Motores in den Hafen ein. So waren wir jetzt wieder "zuHause" am Lagoonsteg.

Mit einem neuen Problem, neben dem Fensterrahmen kam jetzt auch noch der Motor hinzu....